Die Sauna nach dem Training – Doch nicht gut?

Für viele Leute ist ein Sauna-Gang nach dem Training eine entspannende Erfahrung, aber neusten Studien der University of Montana zufolge, scheint dies nicht die beste Zeit dafür zu sein.

Sauna nach dem Training? Besser nicht!

Die Zeit nach dem Training ist eine der besten Möglichkeiten, zu essen, da die aufgenommenen Nährstoffe direkt in die Muskeln wandern. Dieser Zeitrahmen wird in den Bodybuilding-Magazinen gerne als das “Nährstoff-Fenster” bezeichnet (optimaler Zeitpunkt für erhöhte Glycogenspeicherung) und zu einem gewissen Teil haben diese Magazine damit recht.

Ziel der Studie war es, herauszufinden, ob eine erhöhte Temperatur eine Auswirkung auf die Glycogenspeicherung bzw. Resynthese hat. Um dies herauszufinden, rekrutierten die Wissenschaftler neun Probanden für zwei Versuche. Im ersten Versuch geschah die Erholung nach dem Training bei Raumtemperatur, beim anderen Versuch in einem Raum, der auf ca. 32 ° Celsius geheizt war. Die Teilnehmer entluden mit einem einstündigen Radtraining ihre Glycogenspeicher. Danach wurden ihnen Kohlenhydrate verabreicht und sie mussten sich vier Stunden im jeweiligen Erholungsraum aufhalten. Nach zwei Stunden bekamen alle Probanden eine zweite Portion Kohlenhydrate.

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Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Glycogenspeicherung bei beiden Gruppen nach dem Training und nach den zwei Stunden praktisch identisch war, bei der Gruppe, die sich bein Raumtemperatur aufhielt, war die Glycogenspeicherung nach vier Stunden jedoch signifikant höher.

Was dies nun für Sauna-Freunde bedeutet? Die Studie benutzte keine Sauna oder Temperaturen, die auch nur annähernd in diese Regionen kommen (76° Celsius und mehr), jedoch zeigten die Probanden bereits bei 32° Celsius, dass die Glycogenspeicherung bei hohen Temperaturen nicht vollständig funktioniert. Aus diesem Grund könnte es eine schlechte Idee sein, nach dem Training zu saunieren. Wenn sich 32° Celsius schon negativ auf die Glycogenspeicherung auswirken, dann tun dies 76° Celsius und mehr auf alle Fälle.

Eine ähnliche Studie von 1996 zeigte, dass die Temperatur, bei der man trainiert, Muskelglycogen beeinfluss kann. Je höher die Raumtemperatur, desto schneller entladen sich die Glycogenspeicher. Es mag zwar hardcore aussehen, wenn Ronnie Coleman bei 40° Celsius in dicker Sportbekleidung im Metroflex Gym trainiert, aber ein Training in einem Studio mit Klimaanlage wäre sicherlich besser.

Quelle: Naperalsky M, Ruby B, Slivka D. Environmental Temperature and Glycogen Resynthesis. Int J Sports Med. 2010 May 12.